Die Kapelle zum Hl. Kreuz auf dem Burgberg ist der älteste Sakralbau der Pfarrei. Sie war Teil der Burg Zusameck, wurde in gotischer Zeit erbaut und später nach Norden hin erweitert. Heinrich von Schellenberg, Kastellan auf Zusameck, stiftete 1505 einen Jahrtag in der Kapelle. Joseph Scherer aus Ettelried malte die Glasfenster mit Darstellungen der Heiligen Ulrich und Petrus. Die Fenster sind jetzt im Heimatmuseum Dinkelscherben ausgestellt, ebenso die Figuren Hl. Barbara und Hl. Katharina (1510).

In der Not des Dreißigjährigen Krieges legten die umliegenden Dörfer ein Gelübde ab, alljährlich an Kreuzauffindung (3. Mai) einen Bittgang zum Hl. Kreuz auf Zusameck zu unternehmen. Dadurch bekam die Burgkapelle den Charakter einer Wallfahrts- und Gnadenstätte. Nach dem Abzug der Domherren wurde durch die Säkularisation 1803 auch die Wallfahrt aufgehoben.

Da die ehemalige Treppe zum Schloßberg schon lange fehlte, fing man 1843 an, einen Fußpfad zu ebnen und mit Bäumen zu bepflanzen. Nachdem in der Nacht des 22. April 1844 Bäume der frisch gepflanzten Allee auf dem Burgberg abgesägt worden waren, beschloss der damalige Ortspfarrer Franz Xaver Egger im Jahre 1844, einen Kreuzweg, die Leidensstationen Jesu Christi, zu errichten. Die zerstörte Allee wurde 1845 wieder neu gepflanzt.

Es entstanden Bildsäulen mit Gemälden auf Eisenblech von Franz Osterried aus München. Sie wurden am Fest Kreuzerhöhung, dem 14. September 1846, eingeweiht.

1982 wurde eine Renovierung not- wendig. Die beiden Dinkelscherbener Künstler Anneliese Schuler und Karl
Pfaff erklärten sich bereit, nach Vor- lagen des Kunstmalers Leo Scherer aus Ettelried einen neuen Kreuzweg zu malen. Nachdem jeder sieben Bilder gefertigt hatte, konnte die Einweihung am 8. Mai 1988 stattfinden.

Die Lourdes-Grotte mit Maria (und früher Bernadette) ist auf halber Höhe des Burgbergs errichtet. Die Marienstatue wurde 2009 mit einer Spende des Frauenbundes restauriert.

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